LIFE-Akteure

Das LIFE-Programm wird von der Europäischen Kommission (Generaldirektionen Umwelt, Klimapolitik und Energie) in Kooperation mit der Exekutivagentur CINEA (European Climate, Infrastructure and Environment Executive Agency) verwaltet. Weitere Akteure und Institutionen unterstützen die Kommission in den Bereichen Monitoring und Kommunikation.

Abbildung der Akteure des EU-LIFE-Programms mit ihren Rollen und Funktionen

Die Europäische Kommission ist das Exekutivorgan der Europäischen Union und hat folgende Hauptaufgaben:
- Erarbeitung von Vorschlägen für neue Gesetze und Programme
- Überwachung von deren Umsetzung
- Verwaltung des EU-Haushalts
Zudem stellt die Kommission sicher, dass EU-Strategien und -Rechtsvorschriften in allen Mitgliedstaaten korrekt umgesetzt und angewendet werden. Sie verhandelt internationale Abkommen im Namen der EU und stellt die notwendigen Haushaltsmittel bereit. Auf internationaler Ebene vertritt sie die Interessen der EU und sorgt für ein koordiniertes Vorgehen der Mitgliedstaaten.

Anfang der 2000er Jahre begann die EU-Kommission mit der Einrichtung von Exekutivagenturen zur Unterstützung des (Förder-)Projektmanagements. Heute existieren bereits sechs dieser Agenturen mit Sitz in Brüssel. Eine dieser Agenturen, die Europäische Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA), ist unter anderem für das Förderprogramm LIFE zuständig. Die Exekutivagenturen handeln innerhalb der von der Kommission festgelegten Grenzen der Befugnisübertragung und unter ihrer Aufsicht. Die Gesamtverantwortung für das Programm verbleibt bei der Kommission.
Am 1. April 2021 nahm die Europäische Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) ihre Tätigkeit für die EU-Kommission auf. CINEA betreut verschiedene Programme, darunter das LIFE-Förderprogramm, das von drei Generaldirektionen der Europäischen Kommission verantwortet wird: der Generaldirektion für Umwelt, der Generaldirektion Klima und der Generaldirektion Energie. CINEA unterstützt die EU-Kommission in mehreren Bereichen:
- Verwaltung und Administration
- Gestaltung des Antragsprozesses
- Auswahl der Projekte
- Management der Projekte
- Verwaltung und Ausschüttung der Mittel.
Darüber hinaus fördert CINEA einen effektiven Wissensaustausch sowie die Schaffung von Synergien zwischen den von ihr betreuten Programmen und baut starke Partnerschaften auf. Essentiell für das LIFE-Programm sind die regelmäßigen Veranstaltungen, die von CINEA organisiert werden, so zum Beispiel die Info-Days, die nach der Veröffentlichung der jährlichen Ausschreibungen stattfinden.

CINEA wird oft als die europäische Green-Deal-Agentur bezeichnet. Sie spielt eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung des EU Green Deal, indem sie die delegierten Programme effizient und effektiv umsetzt.

Sie können auch den LIFE-Newsletter der EU Kommission abonnieren, der Sie über alle Neuigkeiten auf dem Laufenden hält.
In jedem EU-Mitgliedstaat gibt es nationale Kontaktstellen (NCPs) für das LIFE-Programm, die Antragstellende und Interessierte mit Informationen beratend zur Seite stehen.

In Deutschland findet die Unterstützung sowohl durch die zentrale LIFE-Beratungsstelle statt, die im Januar 2019 im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) eingerichtet wurde, als auch durch die regionalen Kontaktstellen in den einzelnen Bundesländern. Kontaktdaten von Ansprechpartner*innen der LIFE-Kontaktstellen der Bundesländer sowie auch anderer EU-Mitgliedstaaten finden Sie unter European National Contact Points auf den LIFE-Seiten der EU-Kommission.
Das LIFE-Programm umfasst ein breites Themenspektrum, das Fachwissen zur Bewertung und Einschätzung von Projektleistungen erfordert. Auch Kenntnisse zu nationalen Gegebenheiten sind dabei von Vorteil. Um die laufenden Projekte von Beginn bis Ende zu unterstützen und den Projektfortschritt im Blick zu behalten, steht CINEA ein Monitoring-Team zur Seite.

Seit 2023 ist das Konsortium ELMEN (Expertise für LIFE Monitoring Environment and Nature) für das Monitoring zuständig. ELMEN besteht aus sieben über Europa verteilte Partnerunternehmen, was dem Konsortium ermöglicht, Ressourcen optimal zu nutzen und Fachwissen mit lokalen Kenntnissen und Sprachkenntnissen zu kombinieren. Das Team besteht aus erfahrenen Expertinnen und Experten in den verschiedenen Umwelt- und Naturschutzbereichen, welche im Rahmen des LIFE-Programms abgedeckt werden. Ihre lokalen Kenntnisse versetzen die Monitore in die Lage, die spezifischen Gegebenheiten der Projekte zu verstehen und wirkungsvoll mit den lokalen Akteuren zu zusammenzuarbeiten.

Unterstützungsleistungen von ELMEN im Überblick:

Ein zentrales Element der Unterstützung durch ELMEN ist das Helpdesk, das für laufende LIFE-Projekte als erste Anlaufstelle bei Unklarheiten und Problemen fungiert. Die Projektmanager*innen sind eingeladen, Kontakt aufzunehmen, um ihre Fragen zu klären. Diese Fragen werden im Helpdesk sortiert und an die entsprechenden Expertinnen und Experten, wie beispielsweise Technical Monitors oder Financial Monitors, weitergeleitet. So erhalten die Projekte zeitnah die benötigten Antworten und Unterstützung.

Im Auftrag der EU-Kommission bietet ELMEN eine umfangreiche Betreuung der Projekte sowie eine regelmäßige Überwachung des technischen und finanziellen Fortschritts von LIFE-Projekten für CINEA. Das Monitoring-Team bewertet die Qualität der Ergebnisse und beurteilt kontinuierlich, wie die eingesetzten Mittel und Aktivitäten zu den gewünschten Ergebnissen beitragen. Projektbesuche sind ebenfalls Bestandteil der Betreuung und bieten eine ideale Möglichkeit, sich direkt mit dem oder der Projekt-Monitor*in auszutauschen. Die Monitor*innen haben ein grundsätzlich wohlwollendes, offenes und positiv-konstruktives Austauschinteresse. Das Interesse besteht darin, die LIFE-Projekte auf ihrem Weg hin zu einem erfolgreichen Abschluss zu unterstützen. Sie weisen Projektumsetzende auf Optimierungspotential hin und helfen, die Regularien einzuhalten. Das Monitoring-Team berichtet zum Projektverlauf an die Agentur CINEA.

Hinweis: Es ist wichtig zu beachten, dass die vom Monitoring-Team geäußerten Ansichten lediglich deren persönliche Einschätzungen sind und nicht als offizieller Standpunkt der EU angesehen werden dürfen. Die Monitore sind nicht befugt, Entscheidungen im Namen der Kommission zu treffen. ELMEN ist zudem nicht am Projekt-Auswahlverfahren beteiligt.

Nach Abschluss eines Projekts können die Monitoringexpert*innen auch die Wirksamkeit der Ergebnisse in Bezug auf die ursprünglichen Projektziele sowie die Nachhaltigkeit und die sozioökonomischen Auswirkungen bewerten. Ex-post-Besuche bei ausgewählten Projekten mehrere Jahre nach Projektende ermöglichen es ihnen, die langfristigen Auswirkungen und die Nachhaltigkeit der Projekte zu analysieren.

Unterstützung laufender Standard Action Projekts (SAPs):

Erklärungen und Erläuterungen zu den EU-Regularien

Projektbesuche mit Beratung (üblicherweise bis zu drei Besuche während Projektlaufzeit)

Unterstützung LPI (LIFE Project-level Indicators)-Webtool-Eingabe

Unterstützung bei Änderungsanträgen

Unterstützung von CINEA bei

Evaluierungen des Projektfortschritts und der Projektberichte

Veröffentlichungen und Veranstaltungen

Welcome Meetings

Ex-post Monitoring Besuchen

Projekteinordnung (detaillierte Zuordnung zu Themen, Maßnahmen, Politiken)

Erfahrungsberichte bei Informationstagen der Nationalen Kontaktstellen (NCPs)

Kontakt

LIFE-Beratungsstelle Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
E-Mail schreiben