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Historie des LIFE-Programms

Luftbild mit Feldern, Fluss, Wald, Siedlungen

Seit den 1970er Jahren spielte der Natur- und Umweltschutz in der Europäischen Gemeinschaft eine zunehmend wichtige Rolle. Erste verbindliche Normen wurden beispielsweise mit der Abfallrahmenrichtlinie (1975)  und der Vogelschutzrichtlinie (1979) geschaffen. Es folgten unter anderem die Nitratrichtlinie (1991) , die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (1992)  und viele weitere. Die FFH und die Vogelschutzrichtlinie sind die Grundlage für den Erhalt und die Wiederherstellung der biologischen Vielfalt in der EU und wesentliche Umsetzungsinstrumente der Biodiversitätsstrategie der EU bis 2020. Mit dem etablierten Natura-2000-Schutzgebiets­netz sowie den Regelungen zum Artenschutz schaffen sie in allen Mitgliedstaaten die Grundlage für den Erhalt der biologischen Vielfalt und den Schutz gefährdeter Lebensräumen. EU-weit liegt der Anteil der mehr als 25.000 FFH - und Vogelschutzgebiete bei etwa 18 Prozent der Landfläche. Damit ist es das größte ökologische Schutzgebietssystem der Welt.

Mit dem Vertrag von Maastricht wurden 1992 die Aufgaben der Europäischen Gemeinschaft (heute: Europäische Union/EU) um den Umweltschutz und eine Verbesserung der Umweltqualität erweitert.

Heute sind die EU-Strategien im Natur-, Umwelt- und Klimaschutz maßgebend für alle europäischen Mitgliedsstaaten. Rund 80 Prozent des für Deutschland geltenden Umweltrechts beruhen auf EU-Recht.

Um den EU-Mitgliedstaaten die Umsetzung und Einhaltung der diversen EU-Vorschriften zu erleichtern, brachte die EU-Kommission 1992 ein Umwelt-Finanzierungsinstrument auf den Weg: LIFE (L’Instrument Financier pour l’Environnement). Ziel ist es, die Beiträge zur Umsetzung, Aktualisierung und Weiterentwicklung der EU-Politik und -gesetzgebung in den Bereichen Umwelt-, Klima- und Naturschutz sowie Energiewende voranzubringen.

Die EU-Umweltpolitik entwickelt sich stetig weiter und erschließt dabei neue Handlungsfelder. Ebenso unterliegt auch das LIFE-Programm hinsichtlich seiner Struktur und Bezeichnungen einem steten Wandel, z.B.:

  • LIFE+ Information and Communication
  • seit 2014: neues LIFE-Teilprogramm "Klimaschutz und Klimaanpassung"
  • seit 2014: Integrierte Projekte / ab 2021: Strategische Integrierte Projekte
  • seit 2021: LIFE-Teilprogramm «Energiewende und Energieeffizienz», aufbauend auf dem Erfolg der Programme «Intelligent Energy Europe» (2003-2013) und «Horizon 2020 – Energy Efficiency» (2014-2020)

Heute ist das LIFE-Programm thematisch breit aufgestellt und unterstützt neben den ursprünglichen Zielen des Natur- und Umweltschutzes längst auch innovative Maßnahmen beispielsweise aus der Kreislaufwirtschaft und Energiewende.

Historische Strukturentwicklung des EU-LIFE-Programms

Kontakt

LIFE-Beratungsstelle Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
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